Hallo ihr Lieben,

hier ist es also, das neue Kapitel. Danke an Sophia-l und Michelle für ihre Rückmeldungen <3

xoxo eure Eli


Kapitel 17


„Was hast du denn geschluckt, Nite? Du grinst wie ein Honigkuchenpferd.“
„Darf ein Mann keine gute Laune haben?“ Dylan ließ sich neben Jensen auf die Couch fallen und öffnete sich ein Bier.
„Schon. Aber du nicht.“
„Die Arbeit war einfach, ich hatte Sex, ich habe trainiert. Was will man mehr.“ Dylan schob seine Füße auf den Glastisch des Wohnzimmers und nickte in Richtung Fernseher. „Was guckst du da, Mann?“
„Kniggetipps für Frauen.“
„Frauen sollten immer Unterwäsche tragen“, referierte eine glattgezogene Dame im Fernsehen, die huldvoll in die Kamera stierte.
„Also das hätte ich dir jetzt auch sagen können“, kommentierte Dylan die Fernsehsendung.
„Ich will auch mal ne richtige Lady. Keines dieser Flittchen. Eine die Unterwäsche trägt im Ferrari.“ Jensen gab ein Seufzen von sich und rieb sich über den kahl rasierten Schädel. „Eine die auf drei Dates besteht.“
„Dann such dir irgendsoeine Blaublütige. Oder eine mit Collegeabschluss. Oder, wenn du ein bisschen auf Ärger aus bist, dann kannst du dir diese Lina rauspicken und dich mit Ilias und Janne zum Duell treffen.“
„Oder ich nehm‘ die Reporterin“, überlegte Jensen laut.
„Die ist total wahnsinnig“, wank Dylan ab. „Da kannst du erst mal für ein paar hundert Therapiestunden blechen, ehe die dich ran lässt.“
„Könnt ich mir leisten. Du dir nicht?“ Jensen schien nur mäßig von seinem Einwand beeindruckt.
„Witzig. Willst du das jetzt noch weiter gucken, oder können wir endlich was auf den Grill werfen?“
„Eine Frau sollte darauf bestehen, dass der Mann ihr die Tür öffnet. Außerdem muss er beim Treppe steigen hinter ihr gehen und beim hinuntersteigen vor ihr, um sie theoretisch auffangen zu können, wenn sie ins Straucheln gerät.“
„Also jetzt reicht’s. Das kannst du nicht ernst meinen.“ Dylan griff nach der Fernbedienung.
„Jetzt lass doch mal! Da lernt man noch voll was!“ Jensen entriss ihm die Macht über den Fernseher. „Wie soll ich denn eine von diesen Mädels beeindrucken, wenn ich nicht weiß wie.“

~°~

„Meine Güte hast du den um den Finger gewickelt.“ April schwenkte die Weinflasche in der braunen Tüte. „Der ist dir ja total verfallen.“
„So ein Quatsch.“ Grace kramte nach ihrem Autoschlüssel.
„Wenn ich’s dir doch sage. Bald bist du Besitzerin der Wolves und dann kannst du die Footballer zu allen möglichen Sklavendiensten missbrauchen. Die können dann deine Autos waschen, dir Fußmassagen geben, dich-“
„Ich soll mir Eric schnappen, damit die Jungs mir mein Auto waschen? Ziemlich umständlich.“
„Naja, nicht nur deswegen. Eric sieht doch sehr gut aus und du magst ihn.“ April gab ihr einen Schubs gegen die Schulter. „Wenn er dir nicht gefällt, dann sag es gleich. Dann versuche ich mein Glück.“
„Er ist schon nett“, gab sie zu.
„Aber?“
„Aber ich habe einen Job“, seufzte Grace. „Einen bei dem ich mit ihm zusammenarbeiten muss. Außerdem weißt du, dass ich schon lange aus der Übung bin. Selbst wenn’s gehen würde.“

~°~

Dylan hatte es aufgegeben Jensen davon zu überzeugen umzuschalten und zwar nicht, weil sich der als besonders hartnäckig erwiesen hatte, sondern weil er zugab, dass Jensen recht hatte. Da lernte man noch etwas. Und so kam es, dass zwei der beliebtesten Junggesellen Philadelphias wie zwei Schuljungen auf den Fernseher starrten. Wenn Frauen wirklich auf all diesen gestelzten Scheiß abfuhren, dann wusste Dylan nicht wie er überhaupt jemals auch nur ein einziges Mädchen in sein Bett gebracht hatte. Jade hatte sich vorhin zumindest nicht beschwert, als er sie zwischen Tür und Angel zu einem Quickie geladen hatte. Aber wenn Jensen drauf bestehen würde, würde er ihm einen verfluchten Benimmkurs zum Geburtstag schenken. Nicht dass er sich irgendwelche Hoffnungen machte, dass sein Kumpel den bestehen konnte, aber bekanntlich zählte ja der gute Wille.
Als die Melodie des Abspanns erklang, gab Dylan ein erleichtertes Seufzen von sich. „Können wir jetzt ein Steak auf den Grill werfen gehen?“
„Nur wenn ich vor dir laufen darf. Nicht dass sich mein Quarterback beim Rauslaufen noch den Fuß verstaucht und ich fange ihn nicht rechtzeitig auf.“ Jensens Grinsen überzog sein ganzes Gesicht, ehe Dylans Fuß seinen Hintern fand.
„Aua! Du bist so scheiße, Nite!“


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Eliza Hill